Heute ist es soweit… noch nie bin ich Heli geflogen, schon gar nicht über die Alpen und gelandet auf einem Gletscher bin ich schon gleich zweimal nicht. Die Berge hängen voll mit Wolken, aber die beiden erfahrenen Piloten machen uns Hoffnung, dass es über diesen ganz klar ist.
Wir fahren zum Startpunkt und bis die Helis fertig vollgetankt sind, ist der Himmel auch im Tal schon richtig blau. Die Wolken hängen nur noch ein klein wenig an den Berghängen, geben aber die Sicht auf die Bergspitzen bereits frei.
Ab in die Luft
Dann geht es ab… Heli fliegen ist der Hammer und bereits jetzt ist die Tour jeden Dollar wert! Wir fliegen an mehreren Gletschern vorbei, über Gletscherseen, Icefalls, über ein paar Bergspitzen, haben freie Sicht auf Mount Cook und den Tasman Glacier und landen dann bei strahlenden Sonnenschein auf dem Franz Josef Gletscher.
Gaaaaaanz oben, mit Blick ins Tal und die umliegenden Berge. Was eine wahnsinnige Erfahrung! Unsere Füße stehen auf uraltem Eis, eines noch älteren Kolosses, der sich beständig ins Tal schiebt.
Unfassbar beeindruckend ist es, als auf der anderen Seite des Gletscherriesen noch ein Heli landet. Erst jetzt begreift mein kleines Hirn das riesige Ausmaß!
Total geflasht von dieser Erfahrung schauen wir uns natürlich auch den Gletscher noch von unten an.
Gletscherzunge
Am Fuße von Franz Josef sieht man krass bebildert den Rückgang der Eismassen in den letzten 150 Jahren. Leider lässt das vermuten, dass es diesen – wie auch viele andere Gletscher – nicht mehr lange zu bewundern gilt.
Umsomehr freuen wir uns, dass wir dieses Privileg noch haben dürfen und sind beeindruckt von den Eismassen, von einem der wenigen Gletscher der Erde, der im Regenwald endet.
Heute wollen wir uns eigentlich noch den Fox Glacier und den Matheson See anschauen, doch es zieht zu und wir entscheiden uns, vor an die Küste zu fahren. Dort soll es noch eine weitere Seelöwenkolonie geben und einen Campingplatz am Meer.
Es wird matschig
Ja, den Campingplatz gibt es und die Seelöwen müssen wir uns schwer erlaufen. Wieder mal sind es magische 12 Kilometer, doch diese haben es ordentlich in sich.
Los geht es auf einem schmeichelhaften Grasweg, an dem Schafe genüsslich grasen und Hasen an uns vorbei hoppeln. Total idyllisch! Dann ist es schlagartig vorbei mit der Schmeichelei.
Über einen sehr steinigen, aber schönen Strand, durch einen verwunschenen, aber sehr sumpfigen Waldweg, auf dem ich mehrmals tief einsinke und sogar einmal der Schuh im Schlamm stecken bleibt, über Stock, Wurzel, Stein und durch Bäche geht es zum Seelöwenstrand.
Eine einzige Robbe sehen wir… ein teuer erkämpftes Ziel 🙂
Abgekämpft und mit nassen Füßen kommen wir wieder an unserem Camper an und fallen ermattet ins Bett.
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