Travel Jam

Sri Lanka

Tee, Gewürze und Ayurveda fällt einem spontan ein, wenn man Sri Lanka hört. So borniert dachte auch ich, bevor es im April 2014 auf die wunderschöne und grüne Insel im Indischen Ozean geht. Wir machen eine Rundreise mit dem Driver-Guide Kuruppu, der ein wandelndes Lexikon ist und über Land, Leute, Pflanzen, Gewürze, Tempelanlagen, Religionen und viele weitere Dinge berichten kann.

Ankunft und los

Von Kuruppu werden wir auch direkt am Flughafen abgeholt. Ich hatte ihm vorher unser Programm geschickt, mit einer laaaangen Wunschliste, was wir alles sehen wollen. Er würde nun 2 Wochen mit uns unterwegs sein und schmunzelte ob des sportlichen Programms, welches wir uns auferlegt hatten.

Keine Zeit zum Aklimatisieren, wir setzen uns direkt ins Auto und fahren, vorbei an Goldfischen in Plastikbeuteln und bunt gekleideten Menschen in Richtung Aliya Resort, unserer ersten Bleibe. Auf dem Weg dorthin halten wir an 2 kleinen Tempeln, dem Dambadeniya und Ridigama. Beide Tempel befinden sich auf einer Anhöhe.

Einen Tagesausflug unternehmen wir zum Sigiriya Felsen, den wir auch bereits vom Hotel aus sehen können – von da wirkt er aber viel kleiner. Bei der Hitze ist die Besteigung eine ordentliche Strapaze, aber der Ausblick ist einzigartig und belohnt für die Anstrengung. Die Vorstellung, dass ein König hier oben einmal seinen Palast hatte, ist schier unvorstellbar.

Auch fahren wir zur alten Königsstätte Polonnaruwa. Immer wieder halten wir auch zwischendurch an, weil ich ständig Menschen, Blumen oder lustige Tuktuks fotografieren möchte. Nach den Ausflügen entspannen wir im Pool, der nachts glitzert, wie ein Sternenhimmel.

Kandy und Umgebung

Auf dem Weg nach Kandy machen wir Halt an grünen Reisfeldern und am Dambulla Tempel. Eine wundervolle Anlage, die unter einen riesigen Felsvorsprung gebaut wurde. Natürlich liegt auch dieser Tempel in luftiger Höhe. Ich habe bereits verstanden, dass ich mir die religiösen Highlights auf Sri Lanka tapfer erarbeiten muss 🙂

Ein weiterer Stopp, bevor wir in Kandy ankommen, ist ein bunter Hindu-Tempel mit dem unausprechlichen Namen Sri Muthumariamman Thevasthaman.
Reich verziert mit Figuren und vergoldet bis zur Spitze auf windigen 33 Metern Höhe.

Wir übernachten bei Kandy in der wundervollen Villa Rosa. Hier werden wir, während wir die tolle Aussicht ins Tal genießen, mit ausgezeichnetem Essen verwöhnt, alles organisch, alles bio, alles megalecker!

In Kandy schlendern wir durch die Straßen, schauen uns den Zahntempel an und gehen in eine sehr schräge, sehr laute Theatervorstellung.

Wir fahren zum Elefantenwaisenhaus, wo die Elefanten mehrmals am Tag im nahegelegenen Fluß baden. Diese Riesen sind so unglaublich süß anzuschauen. Sie spielen mit Stöcken, die im Wasser umhertreiben, wiegen sich hin und her und bespritzen sich mit Wasser.

Zugfahrt nach Ella

Bevor wir in den Zug steigen, der uns mitten durch Teeplantagen fährt, vertreten wir uns noch die Beine auf dem Markt in Kandy und besuchen den wunderschönen botanischen Garten.

Mit dem Zug tuckern wir dann vorbei an Wasserfällen, dichten Wäldern und schwer bepackten Teepflückern bis nach Ella. Der Zug ist voll und wir kommen mit einer großen einheimischen Familie ins Gespräch, die auf dem Weg zu einer Hochzeit sind. Es wird Essen ausgetauscht und sich ganz toll unterhalten.

Angenehm kühl ist es in den Bergen, aber hier bleiben wir leider nur eine Nacht.

Yala Nationalpark

Bekannt ist der Yala Nationalpark für seine Leoparden. Es soll hier unglaublich viele Leoparden geben und wir hoffen natürlich auch, dass wir einen dieser wundervollen Tiere zu Gesicht bekommen.

Wir übernachten im Mahoora Safari Camp ein paar Minuten vom Eingang des Nationalparks entfernt. 2 Nächte lang sind wir die einzigen Gäste und werden von vorne bis hinten verwöhnt. Die Pirschfahrten sind der Hammer – wir sehen gleich mehrfach Elefanten, Affen, viele tolle Vögel, Krokodile und ganze 6 Mal einen oder sogar mehrere Leoparden.

Ganz im Süden

Die vorletzte Etappe besteht aus ein paar Tagen Erholung in einer kleinen Oase am Strand, dem Turtle Bay Hotel. Ganz einsam liegt es am Ende einer langen Bucht, an der es auch eine Schildkrötenstation gibt. Hier kommen nachts oft Meeresschildkröten an Land und legen ihre Eier in den Sand. Freiwillige Helfer sorgen sich um die Eier und wir haben Glück und sind in einer Nacht dabei, in der erst eine riesige Schildkröte zur Eiablage kommt und etwas später auch noch hunderte kleiner Schildkröten schlüpfen. Was für ein toller Moment, diese kleinen hilflosen Dinger zum Meer robben zu sehen. Ich hoffe, es kommen ganz viele von ihnen eines Tages zur Eiablage wieder an diesen Strandabschnitt zurück.

Vorbei an den Stelzenfischern von Weligama und ein paar Tempeln – die gar nicht alle in luftiger Höhe liegen – später erreichen wir die letzte Station, Galle. Die Alstadt und die von Niederländern errichtete Festung sind Weltkulturerbe und total schön anzusehen. Wir übernachten im knuffigen Mango House. Herzlich geführt, toll eingerichtet – hier könnte ich mir das Wohnen auch gut vorstellen!

Viel zu schnell ging der Urlaub auf dieser wundervollen Insel vorbei. Noch lange begleiten mich die tollen Eindrücke von der landschaftlichen Schönheit, der Blütenpracht, der einzigartigen Tierwelt, den Gerüchen, dem leckeren Essen und den freundlichen Menschen.

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