Die Kommune der Ausländer oder der „alten Fremden“ (Lǎo Wài – 老外), in der ich mich bewegte wurde immer kleiner und die der Chinesen immer grösser. Ich ging eher in Chinese Bars oder in solche, in die zumindest zusätzlich zu den Lǎo Wài auch Chinesen gingen.
Nach einem halben Jahr kannten mich die Taxifahrer. Ich konnte mich also getrost nach einer durchzechten Nacht mit viel zu viel Reiswein (der weiße Geist „Bái Jiǔ – 白酒“ – fürchterliches Zeug, selbst nach dem Zähneputzen klebt die Zunge taub im Mund und der Geist spukt noch eine Weile durch den Kopf) in ein Taxi setzen und „huí jiā! 回家!“ fahr nach Hause sagen. Sicher und zielstrebig wurde ich nach Hause gebracht. Nein, nicht nach Deutschland! Nach Hause war und ist China für mich wirklich geworden. OK. Vielleicht nicht überall in China, aber Hangzhou. Jedes Mal wenn ich von einer Reise NACH HAUSE zurückgekommen bin, habe ich mich gleich wieder heimisch und wohl gefühlt.
Wer suchet, der findet
Womit wir auch schon beim nächsten Punkt sind. Das Reisen! Abenteuerlich. Fantastisch. Atemberaubend.
Man kann alles in China finden. Bahnfahrkarte besorgen und los! Es gibt so viele seltsame Dinge, die hier auf Reisen passieren. Man braucht im Prinzip nur eines – Geduld. In China geht einfach alles, nur geht es nicht so schnell.
Ich will dich jetzt nicht langweilen, mit den vielen Reisen, die ich gemacht habe. Nur eines sei gesagt. Man kann hier wirklich alles haben. Skifahren, Schwimmen, Berge, Meer, Seen, Wüste, Wiesen, Häuserschluchten, Lehmhütten, Naturparks, freilebende Tiere, Tempel, Kirchen, Großstädte, Kulturrelikte, Hektik, Ruhe, Chaos, Ordnung, Luxus, Armut.
Ich habe sie auch gefunden! Die grünen Reisfelder und die schönen Menschen mit den von der Sonne gealterten, gezeichneten Gesichtern. Es gibt sie also wirklich. Es gibt ES also wirklich, das ursprüngliche China aus meinen Träumen!
Jeder kann in China das finden, was er sucht.
Meine Suche hat sich gelohnt. Ich habe alles gefunden, ich habe mich gefunden. Auch wenn man, wie schon erwähnt, nur eine Sache wirklich braucht.
Geduld.
Und die, die bringt China einem schon bei…
… und wer jetzt noch nicht genug von meinen Chinaberichten hat, der kann hier die Rückkehr Teil 1 und Teil 2 lesen.
Pingback: Entdeckungsreise China reloaded | Travel Jam
18. Juli 2015 um 21:02
Ne, leider nicht. David war nach drei Jahren noch mal da und sagte auch, dass sich damals schon so viel verändert hat.
19. Juli 2015 um 10:27
Habt ihr noch Kontakt? Über FB?
19. Juli 2015 um 10:36
Sporadisch per Mail. Zu meiner Hochzeit war er damals da, inkl. Isabelle, Olli, Christian und seiner Frau. 🙂
18. Juli 2015 um 13:01
Hach, da werden sooo viele Erinnerungen wach! Schön war’s. Und schon viel zu lange her ❤
18. Juli 2015 um 14:18
Warst du noch mal? Ich war im März und es hat sich so viel geändert. Hangzhou ist noch grüner geworden 😍