Travel Jam

Sultanat Oman

Wenn man an die arabische Halbinsel denkt, denkt man eigentlich immer an Wüstensand. So ging es mir auch. Doch der Oman ist ein unglaublich abwechslungsreiches Land.

Muskat

Von unserem Hotel, dem Shangi-La Barr Al Jissah Resort & Spa sind es nur 20 Minuten bis nach Muskat.
Hier besuchen wir den riesigen Fischmarkt, stöbern in den Gewürzen des alten Souq und besuchen natürlich die atemberaubende Große Sultan-Qabus-Moschee. Ein beeindruckendes Areal, ein tolles Bauwerk, wie haben die bloß den Kronleuchter an die Decke bekommen?

Direkt vom Hotel machen wir noch eine morgentliche Bootstour und sehen ein paar Delfine.

Von Wadis und Wüste

Da wir nicht die ganze Zeit am Strand liegen wollen, mieten wir uns ein Auto und planen eine längere Tour, die gefühlt noch nicht mal ein Zehntel des Landes abdeckt. Den Norden mit seinen atemberaubenden Fjorden und den grünen Süden mit den tollen Stränden schaffen wir zeitlich nicht und müssen diese Regionen leider „auslassen“.

Auf dem Weg zu unserem ersten Etappenziel kühlen wir uns die Füße in dem ein oder anderen Wadi. Wadis sind ausgetrocknete Flussläufe, die nach Regenfällen Wasser führen und man in den ausgewaschenen Pools schwimmen kann. Im Oman findet man immer wieder Wadis, die auch nach langer Dürre noch genug Wasser zum Baden führen.

Weiter geht es dann in die Wüste. Unsere Unterkunft ist das Desert Nights Camp mitten in der Wahiba Sands Wüste. Es geht kilometerlang auf einer leicht ausgefahrenen Sandpiste mitten durch die roten Dünen. Die Abgeschiedenheit ist der Hammer! Wir besteigen eine der Dünen und warten auf den Sonnenuntergang. Kein Laut ist zu hören!

Die Nacht beschert einen unfassbar schönen Sternenhimmel und am Morgen werden wir von meckernden Ziegen in den Dünen geweckt (Ziegen??).

Hoch zu Berge

Weiter geht es über Ibra und den Markt von Nizwa auf das Sayq Plateau im Jabal Akhdar, dem „Grünen Gebirge“. Das Sayq Plateau ist für seine Fruchtbarkeit bekannt. Hier wachsen wilde Granatapfelbäume und die Bauern züchten Rosen auf einer Höhe von 2000 Metern. Die Landschaft ist zerklüftet und die Aussicht ist wundervoll. Auch ist es hier mindestens 10 Grad kühler als in der Ebene und verspricht angenehme Nächte mit gutem Schlaf im Sahab Hotel.

Wir wandern durch die Landschaft und bestaunen das ausgeklügelte Bewässerungssystem, die Falaj-Kanäle, vorbei an terrassenförmig angelegten Gemüseplantagen bis hin zum Rosendorf. Allerdings ist nicht die Jahreszeit. Für ein Meer von Rosen und dem betörenden Duft müssen wir wohl noch einmal wieder kommen.

Dann besichtigen wir noch die alten und unbewohnten Lehmdörfer bzw. Ruinen von Ghul und Birkat al Mawz und stoppen im wunderschön gelegenen Örtchen Misfat Al Abriyeen, welches sich wie eine grüne Oase in die Landschaft schmiegt. Auch hier wäre ich gerne länger geblieben.