Travel Jam

JAVA dava du

Mal wieder „on the road“… und das wortwörtlich! Denn wir sind von Java nach Bali über Land, mit allem was fährt.

Backpacken, seit gefühlt 10 Jahren mal wieder. Geht ja schon damit los, dass man sich immer Gedanken macht, ob man nicht zuviel mitschleppt.
Diese Frage beantwortet sich spätestens, wenn man bei knapp 40°C im Urlaubsland ankommt (abends) und die ersten paar Meter durch die Sauna läuft. Wie immer, hatte ich auch dieses Mal zuviel dabei! Aber egal. Heya! Urlaub!

Java update 1.0

Geld wechseln, Busticket kaufen und direkt nach der Ankunft erstmal raus aus Jakarta. Keine Lust auf Grosstadtrevier, Baulärm und Menschenmassen.

In Summe hatten wir 6 Bleiben, 5 davon auf Java und die Letzte auf Bali.

Ich werde nicht über alle Stationen berichten, sondern picke mir hier nur die Highlights der Reise heraus.

Zum Runterkommen und Akklimatisieren verbrachten wir den ersten Tag im Botanischen Garten von Bogor. Riesige Bäume, bunte Orchideen, Seerosen, Lotosblüten und ein grosser Teich, der uns zum Kühlen unserer Füsse sehr, sehr willkommen kam.
Die erste spannende Aktion war die Fahrt mit der Rikscha, sozusagen „auf Du-und-Du“ mit der Strasse. Ich glaube, Asiaten passen da zu zweit rein, wir auch… irgendwie 🙂
So sind wir also mit der knatternden Rickscha durch Bogor gesaust, vorbei an voll beladenen Motorädern… beladen mit Eiern, Strohballen, Metallrohren, Schweinen und allem anderen Zeug.

Die erste Unterkunft war optimierungsbedürftig. Kein Bettlaken, keine Handtücher, kein Klopapier. Dafür aber Geckos mit reger Verdauung an der Decke, direkt über unserem Bett und Mücken. Viele Mücken! Zum Frühstück versuchte man sich auf westlich, nur für uns. Nutella und Streukäse, auf EINEM Brot. Toastbrot, ungetoastet, feucht und wabbelig.
Wir blieben 2 Nächte, weil’s so schön war 🙂

Die restlichen Hotels waren dann alle irgendwas zwischen der Kracher und der absolute Hammer! Kleine, schnuckelige Anlagen. Am See, am Meer, im Reisfeld, im Park.

Tempelanlage Borobudur

Ich weiss nicht mehr, was genau die grössere Attraktion gewesen ist. Wir oder der Tempel. Ganze Schulklassen und Reisegruppen haben sich mit uns fotografieren lassen.
Wenn wir also gerade mal nicht für einen Schnappschuss posierten, kraxelten wir auf der Tempelanlage herum. Ich habe da ja einen Faible für Tempel, alte Steine, Skulpturen, Buddhastatuen, Riten… Der Tempel liegt in schöner Landschaft, rundherum alles sehr ländlich und ursprünglich. Der Ausblick von der Tempelspitze ist gigantisch und die Anlage selbst birgt viele kleine Bilder, Steingravuren und Geschichten. Verweile ohne Eile!

Tanz auf dem Vulkan

Was wir schon immer machen wollten… uns wiegen zur Musik des brodelnden Vulkans!

Es ist unglaublig beeindruckend in den offenen Schlund der Erde zu schauen. Es gurgelt im Inneren, es stinkt bestialisch, es macht ein wenig ramdösig, aber es ist unbeschreiblich schön. An Orten wie diesem, dieser war in unserem Fall der Mount Bromo, fühlt man sich plötzlich ganz klein, unbedeutend und ehrfürchtig.

Bus, Bahn, Minibus, Motorrad

Busse sind OK. Meistens ist die Tür offen, man sollte seine Habseligkeiten also fest im Griff behalten, aber der Luftzug ist angenehm. Minibusse sind meist auch ohne Tür und gerne voll gestopft und die Fahrt etwas holprig. Überfüllte Züge sind nichts. Sitzen auf Reissäcken, mit bis unters Kinn angezogenen Beinen ist erst recht nichts. Da freut man sich doch auf eine Fahrt, bei der man die Beine so richtig schön ausstrecken kann, eine Fahrt mit dem Motorrad, als Mitfahrer! 30 Kilometer über unbefestigte Strassen, über Stock und Stein, holterdipolter, mit dem Rucksack, der in diesem Augenblick noch voller und schwerer erscheint. Mit Steinen beladen!

Tapfer haben wir uns festgekrallt, am Fahrer, am Motorrad, am Leben! Bis wir endlich, endlich angekommen waren, im Paradies!

Erholung von der TorTOUR

Naja, Tortour ist übertrieben 🙂 Es war eine schöne Tour mit vielen bleibenden Eindrücken von freundlichen Menschen, grünen Reisterrassen, beissendem Geruch nach Schwefel und dem Innern der Erde, schwarzem Lavasand und schönen Tempelanlagen.

Unsere Weiterreise nach Bali verlief problemlos. Wir haben das Hotel in den Reisfeldern nicht mit dem Moped verlassen, sondern uns ein Auto gegönnt… LANGWEILIG!!
Ab an die Fähre und rüber nach Bali. Baden, Schnorcheln, Chillen!

See the moon and be happy 🙂

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