Travel Jam

English Summer Rain

Angefangen hat alles mit einem Missverständnis. Eine Werbung für ein kleines Phil Collins Konzert in einem kleinen Theater in Falmouth, Cornwall. Erst nachdem der Gedanke mit dem Urlaub, eigentlich dem Bildungsurlaub, drumherum schon fertig gesponnen war, ist uns aufgefallen, dass es sich um den Fake Phil handelt 🙂 Da hatten wir uns aber bereits so sehr damit angefreundet, dass ein Urlaub bzw. die Kombination Sprachaufenthalt und Urlaub im Süden Englands ganz bezaubernd ist, dass wir im Juli über Belgien, Frankreich, den Ärmelkanal und den gesamten Süden Englands an den letzten Zipfel der Insel gefahren sind.

Anreise und Steinkreise

Erste Station ist Calais im Regen. Gut eingepackt geht es durch das sehr verschlafende Städtchen auf der Suche nach einer Stärkung. Diese finden wir in einem kleinen Bisto in Form von frischen Miesmuscheln.

Am nächsten Morgen geht es bei Regen und Nebel auf die Fähre zur Überfahrt nach Dover. Auch in England werden wir erst von schlechtem Wetter begleitet. Als wir Stonehenge passieren, erwischen wir gerade einen trockenen Moment. Das nutzen wir natürlich aus. Das Glück ist uns nur nicht hold und es zieht wieder zu. Gerade noch trockenen Fußes kommen wir wieder ins Auto und fahren weiter nach Falmouth.

Falmouth, Cornwall

So ein süßes Städtchen! Am frühen Abend kommen wir nach einem echt langen Ritt in Falmouth an, checken in dem liebevoll gestalteten Number Seven B&B ein und machen uns direkt auf den Weg zum Fake Phil Konzert. Das findet in einem Pavillion mit Blick auf das Meer statt – total schön – und fast vergessen wir, dass es nicht der echte Phil ist 🙂

Nach einem leckeren Frühstück am nächsten Morgen brechen wir auf und erkunden das Städtchen und die Burg – Pendennis Castle.

Und dann machen wir uns auch schon wieder auf Rückweg. Also nicht 1.500 Kilometer zurück nach Hause, sondern zurück in die Grafschaft Devon, wo wir die nächsten 2 Wochen zum Englisch lernen sind.

Grafschaft Devon und das Moor

Jetzt wird es ernst – Bildungsurlaub! Puh, das wird bestimmt anstrengend. Die Schulbank drücken, dabei war ich doch damals so froh, als das endlich vorbei war 🙂

Entwarnung 🙂 ich berichte hier auch nicht wirklich über den Schulalltag, den ich mit einem Haufen von Pubertieren verbracht habe, sondern eher über die Ausflüge, die wir nach Schulschluss gemacht haben.

Es gibt in und um Totnes, die Stadt in der wir die Schulbank drücken, nämlich total schöne Ausflugsziele.

Übernachtet haben wir die erste Woche in einen Pub. Klingt erstmal komisch, ist aber total genial! Das Cott Inn ist einer der 30 besten britischen Pubs, mit ein paar kleinen Zimmern unterm Dach. Liebevoll dekoriert, überall frische Blumen! Das Essen ist genial, es gibt selbstgemachten Apfelwein (fast elementar für einen Hessen), man kommt schnell in Kontakt mit Einheimischen und erhält super Ausflugstipps!

In der zweiten Wochen schlafen wir dann in einer umgebauten Scheune, dem Longacre B&B. Dort gibt es eigenen Honig und lustige Abende mit dem Gastherrn Alex bei Wein und Whiskey.

Jeden Nachmittag nach der Schule fahren wir also umher, schauen uns Schlößer, Kirchen und Gärten an, gehen ins Kino oder ins Museum und erkunden selbstverständlich auch das Moor. Das kann so seine Tücken mit sich bringen, das Wetter schlägt schnell um und plötzlich sieht man die Hand vor Augen nicht mehr. Dann muss man höllisch aufpassen, denn plötzlich stehen Schafe, manchmal auch blauhe Schafe oder Schafe mit schwarz-weiß gefleckten Socken an, Kühe oder auch Wildpferde auf der schmalen Straße.

Ein weiteres Highlight ist die Round Robin Tour. Es geht in Totnes mit dem Dampfer auf dem River Dart los, runter bis nach Dartmouth, von da tuckert die Dampflock nach Paignton und dann fährt der Doppeldeckerbus zurück nach Totnes. Wir haben total Glück mit dem Wetter.

Dartington Hall mit seinem tollen Garten und dem kleinen Kino oder Wistmans Wood im Moor sind ein tolle Ausflugstipps.

Erholt trotz Schule

Die Landschaft in der Gegend ist einfach traumhaft schön. Somit haben wir uns trotz der anstrengenden Zeit in der Schule gut erholt. Den letzten Tag lassen wir bei Käse und Wein im Sharpham Weingut ausklingen und auf der Rückreise haben wir sogar Glück mit dem Wetter bei der Überfahrt und sehen diesmal sogar die Kalkfelsen.

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