Travel Jam

Island – Sagaland

Ein lang gehegter Traum von mir wird endlich wahr… eine Reise in das Land aus Feuer und Eis, der Sagen und Mythen, ein Besuch bei Frau Elf und Herrn Troll.
Ihr werdet jetzt fragen – und warum eigentlich im Winter? Ganz einfach… die Wahrscheinlichkeit Nordlichter zu sehen, erhöht sich mit einem dunklen Nachthimmel. Und natürlich stehen die Aurora Borealis ganz weit oben auf meiner Liste.
Verschneite Ebenen, rauhe See und zugefrorere Wasserfälle finde ich ebenso sehr reizvoll.

Anreise in die Kälte!

Nach knapp 4 Stunden Flug landen wir – 6 Freunde & jede Menge Vorfreude – in Island und holen erstmal unsere Mietwagen ab. Mit Spikes. Spikes kosten extra, kommen aber als Winterserienausstattung mit jedem Auto. So machen Mietwagenfirmen bei unwissenden und gutgläubigen Kunden einen kleinen Schnapp. Schwamm drüber.
Wir fahren erstmal in unser zentral gelegenes Hotel in Reykjavik.
4 Nächte sollen es sein und alles, was man rund um Reykjavik als Tagestour so erledigen kann.

Am ersten Abend schlendern wir bei -7° Celsius durch die Gassen. Auf der Suche nach einem schnuckeligen Restaurant. Bezahlbar soll es sein. Lecker. Und für jeden Etwas.
Der erste Blick auf die Speisekarten verrät uns, bezahlbar werden wir wohl kaum finden, lecker schon und für jeden Etwas dabei bestimmt.
Nun gut, 3 Abende sind zu überstehen, das können wir uns schon mal leisten. Alkohol hatten wir uns mitgebracht, dann trinken wir eben nur Tee 🙂

Nach einigem Suchen und Umherstreifen treiben uns Kälte und Hunger schliesslich in das Lækjarbrekka. Typisch isländisches Restaurant mit fantastischem Essen – und Bier… also doch. Getränke auspacken: doof, nichts trinken: auch doof. Ab dafür! Auf 9 Euro mehr oder weniger kommt es nun auch nicht an.
Erste Unternehmungswünsche für den nächsten Tag werden geäussert: Lavahöhle, Magmakammer, Eisgrotte, Blaue Lagune, Strand, die Brücke zwischen den Kontinenten, Islandpferde…
Erste Recherchen ergeben, das mit der Grotte und der Magmakammer wird nicht einfach. Viele der Grotten sind im Winter nicht begehbar, manche der Touren dauern 4-5 Stunden und manche Höhlen sind schlichtweg mit unseren Autos nicht erreichbar. Spikes hin oder her. Das klappt nicht. Also müssen wir uns wohl ohne Höhlen und Grotten die Zeit vertreiben.

Planung ist alles!

Die Grotten lassen mich aber nicht los. Im Hotel angekommen surfe ich noch eine Runde im Internet und finde tatsächlich zwei Höhlen auf unserer Route, die gut zu erreichen sind. Raufarhólshellir und Arnarker. Im Raufarhólshellir Lava Tube Cave wurden sogar Szenen des Filmes Noah gedreht. Ganz Island ist übrigens ein einziger Drehort. Bei dieser atemberaubenden Landschaft verwundert das aber nicht.

Am nächsten Morgen verkünde ich beim Frühstück meine nächtliche Erkenntnis bezüglich der Höhlenbesichtigung.
Wir stärken uns am leckeren Frühstücksbuffet: Ei mit Shrimps, Matjes mit reichlich Zwiebeln und Thunfischcreme – nix für Schleckermäuler und Süßfrühstücker.

Als wir losfahren ist es bereits 9 Uhr, doch noch ist die Sonne nicht aufgegangen und das Land hüllt sich in Stille und Dunkelheit.

Kurztrip nach Island – Ein Traum aus Schnee und Eis!

Hier findest Du für jeden einzelnen erlebnisreichen Tag die Tour, Bilder und Berichte.

1. Tag: Verschneite, vereiste Höhle, rauhe See, lebendige Erde und extrem warmes Wasser begleiten uns bei unseren Entdeckungen auf der Halbinsel Reykjanes.

2. Tag: Wasserfälle, Gletscher, endlos verschneite Weiten, Schneeverwehungen auf den Straßen, damit küssten uns Wind und Muße auf unserer Tour in den Süden. Krönender Abschluss: Traumsonnenuntergang am Strand und Nordlichter.

3. Tag: Der „Golden Circle“ steht auf unserem Programm. Gulfoss und Geysir. Peitschender Wind im Þingvellir Nationalpark inklusive und ein Mitternachtsausflug.

(Kartentipp: maps.me – APP runterladen auf’s Handy – funktioniert offline und kennt jeden kleinen Feldweg)