Erstmal muss ich mich grundlegend ob der qualitativen Wahl unseres Campingplatzes ausköddern. Wir standen da also rum, so um 22 Uhr, fast bettfertig und dann fing das Spektakel an.
Als wir am Nachmittag die Stellfläche gefunden hatten, war es lediglich ein beschaulicher, leerer und nach Schwefel riechender Platz am See. Als wir von der Redwood Tour zurück kamen, standen mindestens 10 Campervans da. Soweit so gut, dass wir nicht immer alleine campen können, ist uns auch klar… ABER!!!!
Rowdies
Also, so um 22 Uhr fuhr dann die Dorfjugend, oder soll ich lieber Dorfgang sagen, vor und zeigte uns, wie doof sie uns Camper findet. Laute Musik, Gegröle, Lichthupe und wildes hin- und herfahren auf dem Parkplatz.
Uns wurde es zu bunt und wir haben die Flucht ergriffen. Eine Schlafalternative musste her. Ein Campingplatz wollte um Mitternacht von uns noch 46 NZD, das fanden wir Wucher, daher stellten wir uns kurzerhand einfach an die Lakefront, so taten es einige andere vor uns bereits auch. Zwar war der Platz nicht als Stellfäche gekennzeichnet, aber wir waren optimistisch, dass wir keine Strafe zahlen müssen.
Kaum wieder bettfertig, ging auch hier das Spektakel los. Aber diesmal hielt es nicht so lange an und wir konnten endlich schlafen.
Te Puia
Das Wetter heute ist ungefähr wie meine Stimmung, nach dieser unruhigen Nacht… ziemlich durchwachsen. Aber hey! Wir sind im Urlaub und es gibt einiges zu entdecken! Es geht also im strömenden Regen nach Te Puia, da wollen wir uns Geysire, Mudpools und blubbernde Seen anschauen.
Durch Dauerregen folgen wir erstmal einer Tour, bevor wir uns ins Trockene verkriechen, bei einem heißen Chai Latte aufwärmen, uns trocknen und auf weniger Regen hoffen. Etwas lässt er tatsächlich nach und wir stapfen tapfer wieder nach draußen und durchqueren die Anlage erneut, diesmal ohne Tour.
Spektakulär anzusehen, was normalerweise unsichtbar unter uns so passiert. Hier brodelt jeder See, die Mudpools werfen Blasen und der Geysir spukt dauerhaft heißen Dampf in den Himmel. Der Geruch und auch das Gebrodel erinnern uns stark an das schöne Island, wo Mutter Natur auch zeigt, wer hier das Sagen hat.
Kerosene Creek
Wir fahren noch ein paar Kilometer weiter, denn heute wollen wir definitiv nicht mehr in Rotorua übernachten – eine schlaflose Nacht hat uns gerreicht. Bevor wir aber zum nächsten Übernachtungsplatz am Lake Okaro fahren, machen wir noch Halt am Kerosene Creek. Hier soll es heiße Quellen geben, in denen man baden kann.
Tatsächlich! Immer gleich bleibendes Wasser, warm wie eine Badewanne, schlängelt sich ein kleiner Fluß durch die grüne, wilde Landschaft. Hin und wieder mit Steinen aufgestaut oder direkt nach kleinen Wasserfällen haben sich Pools gebildet, in denen man entspannen kann.
Nach dem Bad riechen wir zwar etwas faulig 🙂 und auch eine kurze Schrecksekunde haben wir, weil unsere Eheringe total oxidiert sind, aber letzteres ist doch schnell mit Zahnpasta wieder behoben.
Wir fahren weiter zum Stellplatz und lassen den Abend, bei langsam sich herauskämfender Sonne, ausklingen. Morgen geht es weiter mit der Geothermal Landschaft.
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6. November 2017 um 13:00
Hallo Töchterlein, ich hoff, dass die Mail bei dir ankommt! Bin euch immer gespannt auf den Fersen!!!
6. November 2017 um 13:05
Hallo Töchterlein, ich hoff, dass die Mail bei dir ankommt! Bin euch immer gespannt auf den Fersen!!!