Heute nehmen wir Abschied aus der Kalahari. Der vorletzten Station. Die heutige Etappe ist kurz. Knapp 200 Kilometer. Wir frühstücken gemütlich und genießen noch einmal die Aussicht aus unserem Ostrich Bungalow.
Den wundervollen Sonnenuntergang vom gestrigen Abend reiche ich natürlich auch noch nach. Giraffen, Hartebeest, Elande und Tofy nehmen Abschied von uns.
Naja, Tofy schmust nur eine kurze Zeit, dann ist er irgendwie anderweitig beschäftigt.
Bereits um 12 Uhr sind wir im Gocheganas. Unserer letzten Bleibe. Heute Nachmittag steht noch ein letzter Game Drive an. Es soll hier Nashörner geben. Aber im Moment gibt es hier erstmal nur Platzregen.
Wir verziehen uns an die Bar. Trinken Tee. Essen Kuchen. Draussen tobt ein Gewitter. Es regnet und donnert. Die dunklen Wolken ziehen langsam über uns hinweg. Ob die Tour heute wohl buchstäblich ins Wasser fällt? Sieht nicht gut aus.
Doch wir haben Glück, der Himmel klart auf und es geht los. Antilopen, bunte Vögel, Geier und Adler.
Die Safari geht buchstäblich über Stock und Stein. Unser Guide ist auf der Suche nach den Dickhäutern und die scheinen sich auch im Dickicht zu verstecken. Ohne Erfolg. Wir biegen in ein Flussbett ab, begegnen einer Schildkröte und fahren dann auf eine riesige Grasfläche. Und da grast er. Der riesige Alfred. Langsam trottet er über die Savanne.
Die dicken Regenwolken hängen über dem Bergkamm über dem die Sonne untergeht. Also die, die wir im Moment nicht sehen. Sie versteckt sich hinter den Wolken.
Das rumpeln des Donners kommt wieder näher. Es wird dunkler. Wolken legen sich wie eine Decke über die Hügel. Alle paar Sekunden blitzt es. Nach dem zehnten Versuch einen Blitz zu fotografieren, gebe ich auf. Ich bin immer einen Augenblick zu spät. Mehr Glück habe ich mit dem Regenbogen. Und dann passiert es.
Die Sonne nutzt die kleine Lücke und taucht den Himmel in Gelborangerotlilaschwarz. Namibia schenkt uns zum Abschied den wunderschönsten Sonnenuntergang.
Gute Nacht. Nein, es soll noch nicht vorbei sein.