Travel Jam

Bratpfanne

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Hot hot hot… Hier brennt der Planet. Willkommen in der Etoshapfanne. Wir sind nach 4 Stunden Fahrt in unserer nächsten Unterkunft, der Etosha Aoba Lodge, angekommen. 34000 Hektar, angrenzend an den Etosha Nationalpark, der ist noch ein klein wenig größer. Nach der langen Fahrt haben wir uns erstmal eine Abkühlung im Pool verdient. Im Vergleich zu 37°C Aussentemperatur wirken 23°C Wassertemperatur tatsächlich verdammt kühl.
Gleich für den Abend haben wir uns bereits einen Sundowner Drive im Onguma Game Reserve gebucht. Für eine Tour in den Etosha Park waren wir etwas zu spät. Das machen wir dann Morgen.

Die Landschaft hier ist weiss. Die Bäume sehen gepudert aus. Die Gräser sind weit entfernt von farbig. Alles wirkt abgestorben. Ist es aber nicht. Es wartet alles nur auf den nächsten Regen. Dieser kommt hoffentlich bald. Es hat seit 2 Jahren nicht mehr richtig geregnet und die Ranger füllen sogar die Wasserlöcher in der Etoshapfanne auf, damit die Tiere genug Wasser bekommen.

Die Tour heute. 8 Personen, ein Auto. Das kann ja heiter werden. Alle plappern durcheinander, Witzchen, Gelächter, ich finde das nervig. Ich hoffe, die Tiere nicht.

Schon nach ein paar Kurven über die Salzkruste erspäht unser Guide eine Löwin im Dickicht. Schlafend. Wir entscheiden uns weiter zu fahren und unser Glück später noch einmal zu versuchen. Vielleicht ist Madame dann wacher.
Unglaublich viele Zebras gibt es hier, Giraffen und Kudus. Warzenschweine, wie in der Okonjima Lodge, sehen wir hingegen gar nicht.
Als wir auf unserem Rückweg wieder die Stelle passieren, an der die Löwin gelegen hat, ist diese tatsächlich munterer. Naja, sie dreht sich einmal durch den Staub, hebt ihren Kopf, gähnt – irgendwie strecken mir alle Tiere die Zunge raus – und legt sich wieder ab. Der Krach, der aus unserem Wagen dringt, scheint sie nicht im Geringsten zu stören.

Wir geniessen unseren Gin&Tonic bei einem traumhaften Sonnenuntergang und fahren zurück zur Lodge. Meine Stimmung ist nun auch gut.
Abendessen bei Lagerfeuer. Ne Mütze Schlaf. Wecker klingelt um 5:10h für unsere Tour durch die Bratpfanne.

Der Plan jedes Etosha Besuchers ist es, mindestens Löwen, Elefanten, Leoparden, Geparden, Nashörner und Herden von Antilopen, Zebras und Giraffen zu sehen.
Dieser Plan geht natürlich nicht immer auf. Ach so, und heute sind wir nur vier. Puh, Glück gehabt!
Schon beim Reinfahren passieren wir Giraffen, Zebras, Dik-Diks, Impallas, Kudus. Also Antilopen und Co können wir schonmal von unserer imaginären Liste streichen. Jetzt wollen wir die richtigen Tiere sehen!
Wir fahren durch diese atemberaubende, endlose Landschaft, von Wasserloch zu Wasserloch. Ein flimmernder See breitet sich kilometerlang aus, nur ist dieser leer. Die Etoshapfanne ist in guten Regenjahren mit circa 15 Zentimeter Wasser bedeckt. Ein Traum für Tiere. Dieses Jahr aber ist alles staubtrocken. Salzverkrustet. Mondlandschaft.
In der Ferne erspähen wir 3 Geparden, die sich gerade über ihren nächtlichen Fang hermachen. Am Horizont können wir gerade noch so Elefanten ausmachen.
Auf der anderen Seite des ausgetrockneten Flussbetts steht ein Rhino und grast, verschwindet aber schnell hinter ein paar Sträuchern..
Überall liegt Elefantenmist herum. Auch wenn der Park so riesig ist, es kann doch nicht sein, dass wir keinen Elefanten näher zu Gesicht bekommen?!
Dann ist es endlich soweit. 3 alte Dickhäuter bewegen sich auf uns zu. Schlendern. Schwenken den Rüssel von links nach rechts. Wackeln mit den Ohren.
Total unbeirrt, dass wir ihnen fast im Weg stehen, passieren sie uns und wanken weiter ins Unterholz. Wahnsinn. So groß und so beeindruckend.
Auf dem Weg zurück zur Lodge passieren wir doch tatsächlich noch ein Nashorn. Näher als das am Morgen, aber auch das verschwindet bald hinter ein paar Sträuchern.


Ohne Löwen fahren wir wieder zurück zur Lodge. Morgen ist auch noch ein Tag. Jetzt ist erstmal relaxen am Pool angesagt. Mal schauen, was noch an unserem Wasserloch vorbeischaut.

Nach einem ausgedehnten Poolschlaf sitzen wir beim Abendessen mit Blick auf das belebte Wasserloch. Ein paar Kudus laben sich am kühlen Nass. Neben uns raschelt und kruschpelt es. Aus dem Dunkeln tauchen zwei kleine schwarze Knäule aus. Entpuppen sich als Honigdachse. Die zwei foppen sich und flitzen auch in Richtung Wasserloch. Dort haben sie nichts besseres zu tun als die armen Kudus zu ärgern. Sie schaffen es doch tatsächlich die anderen Tiere zu verscheuchen.

Dann kehrt Ruhe ein. Auch wir betten uns in unsere Daunen und träumen von neuen Abenteuern.
Gute Nacht, Frechdachse!

Autor: Travel Jam

Hallo, ich bin Travel Jam und ich liebe Reisen und Süßes.

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