Direkt nach dem leckeren Frühstück graben wir erstmal ein paar Gäste aus, die sich in einer Schneeverwehung festgefahren haben, bevor es dann auch für uns losgehen kann. Es liegen gute 40 Kilometer vor uns bis nach Grundarfjörður – wir wollen zum Wahrzeichen im Norden der Halbsinsel: dem Kirkjufell. Außerdem haben wir vor es um 11 Uhr auf die Waltour zu schaffen. Im Sonnenaufgang fahren wir durch die verschneite Berglandschaft und kommen auf der Nordseite der Insel an.
Waltour mit ohne Wale
Gerade noch rechtzeitig hüpfen wir ins Láki Café und buchen unsere Bootstour mit Láki Tours. Wir bekommen ganz schicke Overalls, die wir über unseren Zwiebellook stülpen und wackeln wie die Kaiserpinguine zu unserem Boot.
Die Tour ist nicht ausgebucht und wir können direkt vorne am Bug stehen – unsere Augen gespannt auf das Wasser geheftet. Erst geht es durch das fast glatte Meer, doch als wir die schützende Bucht verlassen, wird es schon etwas ruppiger. Am Horizont tauchen sie auf! Die Wolken 🙂 … eine schwarze Wand kommt unaufhaltsam auf uns zu und verschluckt uns. Es schneit kreuz und quer. Die schnellen Schneeflocken treffen unsere kühlen Gesichter wie kleine Nadelpfeile. Das ist auch das einzige, was uns trifft.
Die Wale tauchen nicht auf. Denen ist es wahrscheinlich an der Wasseroberfläche auch zu ungemütlich und sie üben sich in lang- und tieftauchen.
Nach knappen 3 Stunden lassen wir die Schlechtwetterfront hinter uns und kehren total eingefroren in den schützenden Hafen zurück.
Wir bekommen einen heißen Kaffee und einen Gutschein und dürfen die Tour jederzeit wieder machen. Ein toller Service von Láki Tours und hoffentlich haben wir dann etwas mehr Glück mit dem Wetter und der Walbeobachtung!
Kirkjufell – Bergkirche, Kirchenberg
Direkt am Ortsrand liegt der Kirkjufell. Nur von einer Seite zeigt er sein charakteristisches Gesicht. Wir stapfen erstmal an den Fuß des Berges und machen ein paar Bilder mit toller Spiegelung im Wasser.
Dann kraxeln wir noch auf die gegenüberliegende Seite und fotografieren den Berg mit Wasserfall und Eiszapfen, bevor wir ohne weitere Zwischenstopps an unser heutiges Endziel fahren – dem Hotel Húsafell im Landesinnern – weit ab von großen Lichtquellen. Die beste Grundlage für einen tollen Sternenhimmel und natürlich Lady Aurora.