Nach 2 Jahren sind wir wieder zurück. Zurück auf Island. Und wieder im Winter, aber dieses Mal ist es irgendwie anders. Aber auch irgendwie anders schön…
Ja, kalt ist es schon auch. Aber es hat lang nicht soviel Schnee wie im Januar 2016 und der Wind ist auch nicht so eisig und beißend. Das letze Mal sind wir nicht wissend durch Lavafelder gefahren, vorbei an bemoosten Steinen und zugefrorenen Seen – dieses Mal sehen wir das alles sogar. Einige Teile der Südinsel sind sogar komplett schneefrei und speziell im weichen Licht, der immer tief stehenden Sonne, wirkt das braune Gras, wie eine kuschelige Felldecke.
Pferde, Moos und Lava bei Mondschein
Vom Flughafen geht es direkt los Richtung in Süden. Unsere erste Station ist in circa 180 km das Hotel Anna kurz hinter dem Wasserfall Seljalandsfoss. Es ist schon zu dunkel, um hinter den Wasserfall zu laufen, das heben wir uns für den Rückweg auf. Daher geht es schnell ins Hotel, wo wir uns ein leckeres Abendessen gönnen. Immer ein Auge auf die Nordlicht-App… man weiß ja nie, aber leider sind die Prognosen nicht auf unserer Seite.
Vik, wieder Pferde und Jökulsárlón
Mit dem ersten Licht, also um kurz nach 10, geht es los. Island ist ein tolles Land für Langschläfer wie mich 😊. Heute wollen 250 Kilometer zurückgelegt werden. Unser Ziel ist die Eisberglagune Jökulsárlón.
Vorbei am Skógafoss halten wir das erste Mal am fantastischen Aussichtspunkt Dyrhólaey. Von hier hat man einen tollen Blick auf den schwarzen Strand von Reynisfjara und Kirkjufjara. Bei extrem wechselnden Lichtbedingungen genießen wir die Aussicht und treffen mal wieder auf ein paar, sich in der Sonne wärmende, Ponys.
Bei der Kirche in Vik machen wir kurz Halt, dann tanken wir und fahren fast die komplette Südküste entlang. Alle paar Meter könnten wir anhalten und Fotos knipsen… von der tollen Landschaft, den Bergen und Gletschern, den Lavafelder, den kleinen, süßen Steinhäusern und den noch süßeren Pferden… aber wir wollen noch bei Tageslicht an der Lagune ankommen, daher geht es immer recht zügig weiter.
Jetzt liegen wir, satt vom leckeren Essen, in unserer kleinen Holzhütte im Guesthouse Skálafell und warten auf das Polarlicht und einen Geburtstag… naja ok, ich warte, jemand anderes schläft tief und fest 😜 … eines der beiden genannten kommt bestimmt.