Nachdem wir eine lange und stressige Anreise hatten, hat am ersten Tag erstmal der Faulenzer in uns gesiegt. Den Tag haben wir ganz gemächlich mit unserer traumhaften Aussicht begonnen.
Nachdem wir bekanntschaft mit dem Klippschliefern gemacht hatten, haben wir uns ein paar Flaschen Wasser eingesteckt und sind auf den kurzen Trail am Rand der Canyons eingestiegen. 45 Minuten hin. 45 Minuten zurück. Inklusive grandioser Aussicht.
Den Nachmittag haben wir dann am Pool verbracht. Auch grandios.
Um den Tag so richtig gebührend abzuschliessen gönnen wir uns noch einen Sundowner Drive. Mit sehr afrikanischem Sonnenuntergang und dem am meisten fotografierten Köcherbaum der Welt.
Am zweiten Tag, also heute, steigt unsere Unternehmungslust wieder. Kennt ihr das Buch „1000 Dinge sehen, bevor man stirbt“ … der heutige Trip gehört definitiv dazu. Morgens um 7 geht es bereits los. Fast spät für hiesige Verhältnisse. Badezeug haben wir dabei.
Unser Guide fährt mit uns über die steinige Piste. Große Steine. Viele Steine. Vor uns liegt ein Abstieg von 950 Meter auf 200 Meter. Über 2 Etappen geht es runter. Der Canyon splittet sich in 2 Ebenen. Die erste enstand bei der Splittung der Kontinente. Beide erreicht man nur, wenn man sein Auto in ein Klettermobil verwandelt. Der Landrover steht mit der Schnauze senkrecht nach unten und kraxelt Meter für Meter über die Steinplatten. Wand links, Abgrund rechts. Steine poltern in die Tiefe. Ich halte die Luft an, als der Wagen in Schieflage gerät. Wie ein Chamäleon juckelt die Maschine weiter abwärts. Puh, geschafft. Die erste Ebene ist erreicht und offenbart einen tollen Blick in die Schlucht.
Die 2 Kluft, der tiefe Canyon, in dem der Fish River fließt, derzeit wohl eher dümpelt, entstand durch Wasser und Erosion. Nach einer weiteren spektakulären Abfahrt und ein paar Metern zu Fuß erreichen wir die Magie des Canyons. Durch Erosion geformte Pools. Gefüllt mit kühlem Nass und ein paar nicht ganz so kleinen Fischen. Wir sind ja schließlich im Fish River Canyon. Wir gesellen uns zu Forelle uns Wels. Treiben auf dem Rücken unter irren Felsformationen hindurch, lauschen unserem Echo, lauschen der Stille.
Wundervolle Momente sind leider allzu schnell vorüber. In meinen Gedanken werde ich diesen Tag kapseln und immer wieder hervorholen, wenn ich ihn besonders nötig habe.
Eine ebenso spektakuläre Rückfahrt überleben wir auch noch. Danke, für diesen unglaublich schönen Tag! „We survived the Terra Pass!“