Der Tag fing heute mit B an und und hört mit B auf… Nach einer unglaublich heißen und unglaublich kurzen Nacht, um 4 Uhr klingelt der Wecker… schwingen wir uns ins Auto und fahren zum unserem „Abflughafen“.
Balloning steht heute als erstes auf dem Programm. Mein Geburtstagsgeschenk. Eine Ballonfahrt über die Namib bzw. wohin uns der Wind treibt. Nachdem der Ballon mit heißer Luft gefüllt ist, besteigen wir den Rattankasten, ein paar Heißluftstöße mehr und wir heben ab. Langsam geht es mit dem Wind in die Lüfte.
Heute ist ein ruhiger Tag, wir gleiten über die Landschaft und genießen das Panorama. Sehen die roten Dünen der Sossuslvlei, ausgetrocknete Flussbette, winzige Oryxe. Das Schattenspiel in der Morgensonne ist total beeindruckend. 930 Meter hoch. Welt ganz klein. Alles still.
Nach einer guten Stunde Flug geht es wieder zurück auf den Boden, wo wir mit einem Frühstück in der Wüste belohnt werden.
Da der Tag noch jung ist fahren wir noch in den Sossusvlei Park. 4×4 empfohlen. Haben wir. Alles gut.
Links und rechts erheben sich die ersten roten Dünen. Erster Stopp an der Düne 45. Dann geht es weiter zum Deadvlei. WOW!!!! Ich behaupte, dass ich so eine atemberaubende, mystische Landschaft bisher noch nicht gesehen habe. Im Hintergrund erheben sich die roten Dünen, davor eine getrocknete, weiße Fläche mit abgestorbenen Bäumen.
Wir fahren weiter durch den aufgewühlten Sand zur Sossuslvlei. Ein wenig kraxeln wir auf der Düne nach oben. Werden aber auf dem ersten Stück von einem Oryx abgelenkt und verlieren uns im Fotografieren.
Dann geht es zurück. Super. Erst 2 Uhr. Ab an den Pool. So ist der Plan. Wir „sliden“ so schön den Weg zurück, den wir gekommen sind und da passiert es. Der Motor heult auf, der Wagen steckt fest. Vorwärts. Rückwärts. Aussichtslos. Ein erster Blick auf die Situation. Festgefahren. Der Wagen liegt auf. Optimistisch versuchen wir erst die Reifen freizulegen, ruckelruckel. Nichts geht. Wie auch, mit so profillosen Reifen. Nach 10 Minuten hin und her Juckelei bleibt uns nichts anderes übrig, als den Unterboden vom Sand zu befreien. Beherzt stochern wir mit Armen und gefundenen Ästen unter dem Auto herum. Nach weiteren 10-15 Minuten ein erneuter Versuch freizukommen. Noch beherzter schiebe ich an und der Wagen ruckelt sich ein paar Meter nach vorne auf etwas festeren Untergrund. Geschafft!
Hier wäre die nächsten Stunden kein Auto vorbeigekommen. Es ist Nebensaison. Und ZACK. Wir sitzen wieder fest.
Diesmal etwas schlauer buddeln wir gleich überall etwas herum und sind nach ein paar Minuten wieder frei. Minuten können einem wirklich lang vorkommen.
Mit unseren profilneurotischen Reifen schliddern wir zurück bis zur Hauptstraße, überrollen dort fast noch einen Vogel Strauß und kommen total ausgepumpt in unser Lodge an. Bierzeit. Belohung wohl verdient.
Heute geht ein abenteuerlicher Tag zu Ende. Morgen gehen wir reiten. Was kann jetzt schon noch passieren.