Here we are again – zurück in Island… Wieso sind wir schon das dritte Mal hier und wieso eigentlich im Winter, wenn das Land in Minusgrade versinkt und einem ein kräftiger Wind um die Nase bläst? Tja, weil wir es einfach beeindruckend finden. Dieser Gegensatz der Naturgewalten… die Insel ist in Schnee gehüllt, die Straßen sind größtenteils vereist (aber gut befahrbar) und trotzdem raucht und qualmt es vielerorts und zeigt dir: „hey! Ich bin Mutter Erde. Ich lebe und bin unglaublich mächtig!“
Prolog
Dieser Urlaub hat eine kleine Vorgeschichte, die ich euch nicht vorenthalten mag. Wir wollten wie jedes Jahr über Peters Geburtstag nach Island, 5 Tage. So haben wir dann auch gebucht. Sonntags ankommen und donnerstags wieder heimfliegen.
Kurz nachdem alle Flüge und Hotels bestätigt waren, kam die Vorschau der Nordlicht-Wahrscheinlichkeit für unsere Reisewoche (gute Erfahrungen haben wir bisher mit der App: My Aurora Forecast Pro gemacht) … und was soll ich sagen, die Vorschau sah ziemlich mager aus. Auf einer Skala von 1 – 10 lagen wir an unseren Urlaubstagen durch die Bank bei einer 2. Sehen kann man das Nordlicht da zwar auch, aber wir hatten uns irgendwie etwas mehr erhofft. Genau die Tage nach unserem Urlaub orakelten extem gute Bedingungen. So fies! Was tun? Es gab nur eine logische Lösung 🙂
VERLÄNGERUNG!
Flüge liessen sich nicht mehr umbuchen, somit musste ein neuer Rückflug her, 2 weitere Hotelübernachtungen waren schnell gebucht und das Auto wurde kurzerhand auch verlängert. Wichtig! Denn mobil will man nachts sein, dorthin fahren, wo es wolkenlos ist und man gute Sicht und vielleicht sogar ein gutes Motiv im Vordergrund findet.
Jetzt waren wir also ungebremster Vorfreude, Katze aus dem Haus, Koffer gepackt und los!
Tag 1 – Schneegestöber in Reykjavík
Es ist so angenehm. Dreieinhalb Stunden und wir sind bereits da. Eine halbe Stunde fliegen wir über die verschneite Küste. Gut, dass wir dieses Jahr ein Allradfahrzeug gebucht haben, denn die Insel sieht ganz schön eingeschneit aus und wir wissen aus Erfahrung, dass die Hauptstraßen meist frei und gut befahrbar sind, aber die Schneeverwehungen haben es in sich und auch die Auffahrten zu den Hotels und auch die Seitenstraßen zu den Sehenswürdigkeiten laden gerne mal zum Steckenbleiben ein.
Es klappt auch alles gut bei Green Motion, wir bekommen unser Auto – hat zwar ein paar Kilometer auf dem Buckel und die Reifen sind nicht mehr die neuesten – aber es ist jeglicher Schnickschnack in unserem Jeep Renegade. Mit Freude stellen wir fest, dass wir sogar Sitzheizung haben. Im Hinblick auf die bevorstehenden nächtlichen Wartezeiten im Auto sicherlich eine brauchbare Funktion.
Es geht erstmal direkt ins Hotel. Für die erste Nacht haben wir uns im Hafen von Reykjavík das Reykjavík Marina gebucht. Auf den Bilder sah es total nett aus, mir hat das Farbkonzept und die Lage total gut gefallen. Und alles, womit das Hotel auf seiner Webseite wirbt, stimmt. Der Blick auf den Hafen ist cool, die Stadt liegt direkt hinter einem, es gibt ein paar nette Restaurants und Kneipen direkt vor der Tür, das Frühstück ist der Kracher und der Services ist super freundlich. Wer jetzt noch Lust auf Kino und Klettern hat, der muss noch nicht einmal vor die Tür.
Unsere Lust vor die Tür zu gehen war trotz des Schnees ungebremst und so haben wir uns warm eingepackt und sind los.
Das Sonnenschiff und die Hallgrímskirkja sind unsere Anlaufstellen. Wir haben unsere Stative dabei und sind auf Motivjagd 🙂
Irgendwann fallen wir ausgehungert in einem kleinen Bistro ein und es gibt Fishstew und Fischsuppe… hmmm lecker!
Heute Nacht sehen wir nur Schneeflocken und viele Wolken am Himmel. Daher kuscheln wir uns in das gemütliche Bett und schlafen schonmal etwas vor, denn auch wenn unsere Tour dieses Jahr verhältnismässig klein ist, wir werden nicht viel Schlaf bekommen (hoffen wir)…